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Lippische Landes-Zeitung , 29.02.1992 :

Bericht über Kirchenasyl

Detmold. Die Stadt Detmold hat Josif Colompar jetzt ultimativ aufgefordert, innerhalb der nächsten zwei Wochen eine Erklärung über seine Tätigkeit als Sekretär der Roma-Vereinigung in Rumänien abzugeben. Bekanntlich hatte die evangelisch reformierte Kirchengemeinde Hiddesen dem 42 Jahre alten Roma sogenanntes Kirchenasyl gewährt. Der Mann, der zusammen mit weiteren Roma in einem Wohncontainer in Remmighausen untergebracht war, sollte ursprünglich abgeschoben werden. Wie Dezernent Dr. Burkhard Steglich gestern auf Anfrage der LZ mitteilte, sei vom Bundesamt in Zirndorf bislang noch keine Nachricht im Fall Colompar eingegangen. Die Flüchtlingshilfe Detmold sowie die Kirchengemeinde halten weiter ihre schützende Hand über den in seiner Heimat mehrfach inhaftierten Arbeiter. Am Dienstag, 3. März, wird es dazu im Gemeindehaus in der Akazienstraße in Hiddesen um 19.30 Uhr einen Erfahrungsbericht geben. Die Veranstalter legen Wert auf die Feststellung, dass als letzte Möglichkeit zum Schutz vor der Abschiebung nur das Kirchenasyl geblieben sei.


Detmold@lz-online.de

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