Cable Street Beat Gütersloh ,
09.06.2004 :
Presseerklärung / Heute, am 09.06.2004, findet eine antifaschistische Spontankundgebung auf dem Gelände der Brocker Mühle statt
Anlass für diese Aktion ist die Tatsache, dass der dort ansässige Laden "Meniha“, der vor Allem germanischen und keltischen Schmuck, Trinkhörner, Dekowaffen, Textilien, Runen und irgendwelche "okkulten Dinge" feilbietet, dem altbekannten Rechtsextremisten und Neonazi Meinolf Schönborn gehört. Dieser betreibt nicht nur den offen rechtsextremen Z-Versand, sondern auch seit etlicher Zeit den Meniha-Versand. In beiden Internet-Seiten steht er als Konto-Inhaber im Impressum.
An der Brocker Mühle achtet Herr Schönborn in der Wahl seines Angebotes darauf, dass dieser Laden nicht als rechtsextremer Laden auffällt. Er segelt unter "falscher
Flagge" und versucht, die reichlich anwesenden MotorradfahrerInnen zum Kauf unverdächtiger Kult-Assecoires zu bewegen. So verkauft er auch den gängigen blau weißen Brocker Mühle Aufnäher, auf dem ein Motorrad zu sehen ist.
Stellt sich im Kundengespräch dann heraus, dass Interesse an rechtsextremem Material besteht, wird noch der Z-Versand Katalog zugesteckt.
Auch hier an der Mühle empfängt Herr Schönborn einschlägigen rechtsextremen Besuch, teilweise sogar aus dem Ausland.
Herr Schönborn ist seit den siebziger Jahren im rechtsextremen Lager aktiv, war lange Jahre Spitzenfunktionär der NPD, der mittlerweile verbotenen "Nationalistischen Front", die durch ihre Aktivitäten in der Bielefelder Bleichstrasse und ihr Schulungszentrum in Detmold-Pivitsheide auf sich aufmerksam machte.
Im Rahmen der Radikalisierung der rechtsextremen Aktivitäten zu Beginn der 90er Jahre trat auch die NF immer offener neonazistisch und gewalttätig auf und wurde dann verboten.
Meinolf Schönborn führte ihre Aktivitäten weiter und wurde hierfür zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Schon vorher hatte er mit einer größeren Gruppe in Gütersloh einen jungen Antifaschisten schwer verprügelt und wurde auch hierfür verurteilt.
Mitte der neunziger führte er die Behörden gemeinsam mit dem Terroristen Naumann zu Sprengstoff und Waffenverstecken der Nazi-Szene.
Bis heute ist Schönborn anwesend bei überregionalen Treffen der rechtsextremen Szene. In der Öffentlichkeit, besonders hier in der Region OWL, hält er sich allerdings zurück. Dies kann allerdings auch an einer beeinträchtigenden Krankheit liegen, an der er gerüchtehalber leidet, was ihn aber offensichtlich nicht am Auf- und Ausbau seiner "geschäftlichen" Tätigkeiten mit rechtsextremem Schund abhält.
Der Z-Versand hat ein ganz offen rechtsextremes Angebot, das sich allerdings immer haarscharf am Rande des erlaubten bewegt.
So verkauft er die legalen Veröffentlichungen von bekannten Nazi-Bands wie Landser, No remorse, Screwdriver, Endstufe, Brutal Attack etc., aber auch Waffen, Vermummungsgegenstände, Reichskriegsfahnen, Tarnkleidung, Wehrmachtsuniformen und "Live-Dokumente" aus dem "3.Reich".
Wir finden es unerträglich, dass Herr Schönborn mit diesen Dingen werben und auch noch Geld verdienen darf.
Wir werden dafür sorgen, dass zumindest bekannt wird, wer an Meniha verdient und welche Machenschaften mit diesem Geld finanziert werden.
info@cable-street-beat.de
|