AKE-Bildungswerk e.V. ,
25.05.2004 :
Versöhnungsbund-Mitarbeiter aus Israel und Palästina auf Deutschlandreise
Der deutsche Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes hat zwei der prominentesten Vertreter der israelischen und palästinensischen Friedensbewegung zu einer Rundreise durch Deutschland eingeladen.
Gemeinsam mit dem Jugendhof Vlotho, der Mendel-Grundmann-Gesellschaft und der Volkshochschule im Kreis Herford lädt das AKEBildungswerk zu einem Vortrags- und Gesprächsnachmittag am Freitag, den 04.06.2004 von 15.30-17.30 Uhr in den Jugendhof Vlotho, Oeynhausener Str. 1, 32602 Vlotho ein. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.
Amos Gvirtz (Israel) und Noah Salameh (Palästina) werden über die aktuelle Situation im Nahen Osten berichten sowie die Arbeit ihrer jeweiligen Organisationen vorstellen.
Amos Gvirtz wuchs in einem Kibbutz auf und gelangte mit Hilfe von Nathan Shofshi, einem spirituellen Pazifisten in Israel, zur Haltung der Gewaltfreiheit. Er ist Mitbegründer des Versöhnungsbundes in Israel, der sich dort "Israelis und Palästinenser für Gewaltfreiheit" nennt und arbeitet mit beim "Israelischen Komitee gegen die Zerstörung von Häusern". Diese Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit Palästinensern zerstörte Häuser wieder aufzubauen, wenn diese dem Bau jüdischer Siedlungen weichen mussten. Im Vorfeld von Zerstörungen versucht die Gruppe, die geplanten Abrisse öffentlich zu machen und zu verhindern. Seit vielen Jahren setzt sich Amos Gvirtz für den Schutz der von Vertreibung bedrohten arabischen Land- und Höhlenbewohner der Region südlich von Hebron ein. Er lebt heute im Kibbutz Shefayim in der Nähe von Tel Aviv.
Noah Salameh, Leiter des Zentrums für Konfliktlösung und Versöhnung in Bethlehem, hat einen sehr schweren Lebensweg gehabt. Er war Flüchtling und verbrachte 15 Jahre in einem israelischen Gefängnis als politischer Gefangener. Nach langen Prozessen der inneren Auseinandersetzung und der Lektüre der Biographien von Gandhi, King, ebenso der Auseinandersetzung mit den Lebenswegen von Mohammed und Jesus, kam Noah Salameh zu dem Schluss, dass Gewaltfreiheit der schwierigere Weg zu Frieden und Gerechtigkeit ist, für ihn allerdings der einzig mögliche.
Die Hauptaufgabe seiner Arbeit und des Zentrums für Konfliktlösung und Versöhnung liegt in der Friedenserziehung. Kinder bekommen dort einerseits die Werte der Gewaltfreiheit, des Friedens, der Demokratie und der Menschenrechte vermittelt und andererseits das nötige Handwerkszeug wie Kommunikationsfähigkeit, Verhandlungsfähigkeit und Konfliktlösungsmethoden angeboten.
Wer diesen Termin nicht wahrnehmen kann, hat am Abend in Minden eine weitere Möglichkeit, die beiden Referenten zu hören. Dieser zweite Vortrag findet um 19.30 Uhr in der Martinikirche statt.
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