Die Glocke ,
25.05.2004 :
Zum 23. Mal international / Gesucht: neuer Name für das Ausländerfest
Rheda-Wiedenbrück (wl). Zum 23. Mal verwandelte sich die Berliner Straße in Rheda in eine internationale kulturell-kulinarische Meile: das Ausländerfest wurde gefeiert. Obwohl die Temperaturen alles andere als frühlingshaft waren, kamen dennoch zahlreiche Gäste vieler Nationalitäten.
Bürgermeister Bernd Jostkleigrewe eröffnete das bunte Treiben, das seiner Meinung nach endlich einmal "einen anderen Namen" verdient hätte. Gerade in Rheda-Wiedenbrück würde man großen Wert auf Integration legen: "Bei uns wird Integration nicht nur bei einem solchen Fest praktiziert, sondern das gesamte Jahr über." In der Doppelstadt an der Ems lebten derzeit rund 4500 ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger, berichtete Jostkleigrewe. Die Kinder würden in Kindergärten und Schulen integriert und man sei bemüht, ihnen die deutsche Sprache sowie das soziale Umfeld näher zu bringen. Der Ratsvorsitzende dankte allen Menschen, die dafür sorgten, dass sich die ausländischen Mitbürger wohl fühlen.
Der Begriff "Ausländerfest" sei nicht mehr angebracht, so Jostkleigrewe. Man könnte daraus vielleicht ein "Fest der Nationen" machen, da auch deutsche Mitbürger daran aktiv mitwirkten und dieses Fest besuchten. Ferner lobte er den Motor des Festes, Arnold Bergmann von der Volkshochschule Reckenberg-Ems. Er würde weit über seinen Dienst hinaus mit persönlichem Interesse dieses Fest organisieren.
An 17 Ständen konnten die Besucher internationale Spezialitäten kosten: Türkische Teigtaschen, spanische Paella, griechische Sufflaki, Tzatziki, aber auch deutsche Waffeln sind nur einige Beispiele des umfangreichen Angebots. Den Auftakt des Bühnenprogramms machte die Hip-Hop-Gruppe "Young Culture". Die junge Formation, die seit nunmehr sechs Jahren besteht, hat inzwischen über die Grenzen hinaus für Furore gesorgt. Sie schafften es gleich zu Beginn der Veranstaltung, insbesondere die jungen Gäste zu begeistern. Alle anderen Gruppen und Vereine unterhielten bestens mit Folklore und Tänzen. Für Planung und Ausführung des Festes zeichnen verantwortlich: Allevitische Kulturvereins, Amnesty International, Aramäischer Kulturverein, AWO-Kindertagesstätte, Deutsche Gruppe, DRK-Spätaussiedlergruppe, Flüchtlingsberatung der Diakonie, Griechische Gruppe, Italienische Gruppe, Spanisches Kulturzentrum, Türkischer Arbeitnehmer Hilfs-und Kulturverein. Unterstützt wurden die Veranstalter von der Stadt Rheda-Wiedenbrück, der Flora-Westalica und der Volkshochschule. Finanziell hatten sich die Volksbank Gütersloh, die Kreissparkasse Wiedenbrück, die Unternehmen Garant-Möbel sowie Musterring beteiligt. Durch ihre Unterstützung konnte es sogar eine kleine Tombola geben. Neu war ein Programmpunkt der Musikschule an der Schloßstraße.
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