Bielefelder Friedensnetzwerk
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15.05.2004 :
Versöhnungsbund-Mitarbeiter aus Israel und Palästina auf Deutschlandreise am 4. Juni auf Zwischenstation in Vlotho und Minden
4. Juni 2004, 15.30 bis 17.30 Uhr: Jugendhof Vlotho, Bad Oeynhausener Straße
- In Kooperation mit der Mendel-Grundmann-Gesellschaft und der VHS im Kreis Herford -
Kontakt: Friedhelm Jostmeier, AKE Südfeldstr. 4, 32602 Vlotho 05733/9573
friedhelm.jostmeier@ake-bildungswerk.de
4. Juni 2004, 19.30 Uhr: Minden, Martinihaus, Martinikirchhof 7
- FriWo, Gesell. f. Christl/Jüd.Zusammenarbeit, BSV, KK Minden -
Kontakt: VB Geschäftsstelle, Schwarzer Weg 8 32423 Minden, 0571 - 850 87 versoehnungsbund@t-online.de
Der deutsche Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes hat für Juni 2004 zwei der prominentesten Vertreter der israelischen und palästinensischen Friedensbewegung zu einer Rundreise durch Deutschland eingeladen. Amos Gvirtz (Israel) und Noah Salameh (Palästina) werden auf Einladung verschiedener Versöhnungsbund-Gruppen und Einzelmitglieder Vorträge über die aktuelle Situation im Nahen Osten halten sowie die Arbeit ihrer jeweiligen Organisationen vorstellen.
Noch sind einige Termine frei. Wer die beiden Referenten gerne in seine Gemeinde oder Stadt einladen möchte, kann sich in der VB-Geschäftsstelle in Minden oder bei Anka Schneider melden. Die Reise wird durch die Verbreitung der Positionen der beiden Vertreter der Gewaltfreiheit die Friedensbewegung in Israel und Palästina stärken und gleichzeitig auch den lokalen Gruppen hier in Deutschland die Möglichkeit zur inhaltlichen Auseinandersetzung und Profilierung bieten.
Amos Gvirtz wuchs in einem Kibbutz auf und gelangte mit Hilfe von Nathan Shofshi, einem spirituellen Pazifisten in Israel, zur Haltung der Gewaltfreiheit. Er ist Mitbegründer des Versöhnungsbundes in Israel, der sich dort "Israelis und Palästinenser für Gewaltfreiheit" nennt und arbeitet mit beim "Israelischen Komitee gegen die Zerstörung von Häusern".
Diese Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit Palästinensern zerstörte Häuser wieder aufzubauen, wenn diese dem Bau jüdischer Siedlungen weichen mußten. Im Vorfeld von Zerstörungen versucht die Gruppe, die geplanten Abrisse öffentlich zu machen und zu verhindern.
Seit vielen Jahren setzt sich Amos Gvirtz für den Schutz der von Vertreibung bedrohten arabischen Land- und Höhlenbewohner der Region südlich von Hebron ein. Er lebt heute im Kibbutz Shefayim in der Nähe von Tel Aviv.
Noah Salameh, Leiter des Zentrums für Konfliktlösung und Versöhnung in Bethlehem, hat einen sehr schweren Lebensweg gehabt. Er war Flüchtling und verbrachte 15 Jahre in einem israelischen Gefängnis als politischer Gefangener.
Nach langen Prozessen der inneren Auseinandersetzung und der Lektüre der Biographien von Gandhi, King, ebenso der Auseinandersetzunng mit den Lebenswegen von Mohammed und Jesus, kam Noah Salameh zu dem Schluss, dass Gewaltfreiheit der schwierigere Weg zu Frieden und Gerechtigkeit ist, für ihn allerdings der einzig mögliche.
Die Hauptaufgabe seiner Arbeit und des Zentrums für Konfliktlösung und Versöhnung liegt in der Friedenserziehung. Kinder bekommen dort einerseits die Werte der Gewaltfreiheit, des Friedens, der Demokratie und der Menschenrechte vermittelt und andererseits das nötige Handwerkszeug wie Kommunikationsfähigkeit, Verhandlungsfähigkeit und Konfliktlösungsmethoden angeboten.
Wer die Arbeit der beiden Referenten finanziell unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen, auf das Konto des Versöhnungsbundes, Sparkasse Minden-Lübbecke, Konto: 400 906 72, BLZ: 490 501 01, Stichwort: "Friedensarbeit Israel/Palästina" eine Spende zu überweisen.
Kontakt: VB-Geschäftsstelle, Tel. 0571-850 875, Versoehnungsbund@t-online.de
oder
Anka Schneider, Tel. 04298-467616, Anka.Sch@gmx.net
post@friedens-netzwerk.de
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