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Die Glocke , 14.05.2004 :

Bund der Vertriebenen / Engagierte Frauen gewürdigt

Kreis Gütersloh (wk). Der Ostdeutsche Frauentag, zu dem der Kreisverband Gütersloh im Bund der Vertriebenen (BdV) einmal jährlich einlädt, hebt bedeutende Leistungen in Geschichte und Kultur von Menschen der Regionen hervor, denen sich die einzelnen Landsmannschaften verpflichtet fühlen. Kreisgeschäftsführerin Christa Winkler begründete die Veranstaltung, die zum zwölften Mal stattfand. Im Gütersloher Brauhaus versammelten sich die Schlesier, die Oberschlesier, die Ostpreußen und die Pommern. BdV-Kreisvorsitzender Fritz Rogge hieß die Gäste, die teils in Trachten erschienen waren, willkommen. Er dankte den Frauen für ihr Engagement, das kulturelle Erbe der einstigen Heimat zu pflegen. "Die Erinnerungen sind das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können." Alle an diesem Nachmittag vorgestellten Personen war soziales Engagement eigen. So ging es um Maria Theresia (deutsche Kaiserin, 1717 bis 1780), die Graphikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867 bis 1945) sowie Ruth von Wedemeier (1897 bis 1985), eine vertriebene Bäuerin, die mit dem Rucksack flüchtete und im Westen nicht nur für sich eine neue Existenz aufbaute. Christa Winkler stellte Lina Morgenstern vor, deren Zuwendung im 19. Jahrhundert den Armen und verwundeten Soldaten galt. Sie ging als "Suppenlina von Breslau" in die Geschichte ein.


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