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Der Patriot - Lippstädter Zeitung , 12.05.2004 :

Familie darf bleiben / Ausländerbehörde will die Zenelis dulden

Lippstadt. Wenn sie in den nächsten Tagen ihren Antrag vorlegt, darf die Familie Zeneli erneut hoffen: Dann ist die seit Ende April drohende Ausweisung in den Kosovo wieder vom Tisch. Noch einmal seien die Behörden bereit, die Familie "angemessen und entsprechend großzügig" zu dulden, erklärte Walter Bertelsmeier, Leiter der städtischen Ausländerabteilung, auf Anfrage unserer Zeitung.

Sohn schwer erkrankt

Der Grund für dieses erneute Bleiberecht ist nach Darstellung der Stadt nach wie vor die Krankheit des Sohnes der Familie. Der kleine Zenel leidet an einer schweren Nierenkrankheit, für die es im Kosovo keine angemessenen Therapiemöglichkeiten gibt (wir berichteten). Das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlingsfragen erkennt die Krankheit des Jungen allerdings nicht als Abschiebehindernis. Das liege erst vor, wenn ein Gutachter nachweise, dass es in der Heimat der Familie keine ausreichende medizinische Versorgung gebe.

Gutachten nicht fertig

Noch ist das Gutachten nicht fertig gestellt, so dass die Behörden ihre Prüfung nicht abschließen könnten, erklärte Stadt-Pressesprecher Peter Paschert im Gespräch mit unserer Zeitung. Für die Familie ist das gut so. Denn so darf sie weiterhin in Deutschland bleiben.


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