Dokumentationsarchiv ,
27.08.2003 :
Gefälschtes Schreiben im Neonazi-Jargon / Staatsschutz ermittelt
Bielefeld (cos). Im Namen der Postmeister-Wirtin Katja Robson ist gestern eine Erklärung gegen die Proteste vor der Gaststätte verbreitet worden. Das Schreiben im Neonazi-Jargon stammt nach Angaben der Polizei nicht von der Wirtin. Der Staatsschutz ermittelt.
Seit Monaten demonstrieren jeden Dienstag junge Menschen vor der Gaststätte am Kesselbrink, die sich zu einem Treffpunkt der ostwestfälischen Neonazi-Szene entwickelt hatte. Das hatte nicht nur politische Hintergründe. Immer dienstags wurde im Postmeister zwei Stunden lang Freibier ausgeschenkt. Das hatte zunächst wöchentlich 30 bis 40 Rechte angelockt, zuletzt zählte der Staatsschutz 10 bis 15. Jetzt ist das Lokal geschlossen. Geht es nach der Dortmunder Actien Brauerei (DAB), bleibt es geschlossen. Aufgrund der Proteste gegen die rechte Kundschaft hat die Brauerei den Pachtvertrag gekündigt. Wie zu erfahren war, wollen die Betreiber der Gaststätte diese Kündigung nicht hinnehmen. Die Angelegenheit dürfte auf dem Rechtsweg geklärt werden.
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