Der Patriot - Lippstädter Zeitung
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21.04.2004 :
Dem Regime die Stirn geboten / Im Rahmen des
Projekts "Jugendtheater des Monats" zeigt das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel "Die weiße Rose"
Lippstadt. Im Rahmen des Projekts "Jugendtheater des Monats" des Kultursekretariats NRW Gütersloh ist am Mittwoch, 5. Mai, im Lippstädter Stadttheater das Stück "Die weiße Rose" von Lilian Garret-Groag zu sehen. Die Produktion des Westfälischen Landestheaters Castrop-Rauxel richtet sich an Zuschauer ab 14 Jahren. Die Vorstellungen beginnen um 11 und um 19 Uhr.
Am 18. Februar 1943 werden zwei Münchner Studenten verhaftet und in das Gestapo-Gefängnis Wittelsbacher Palais gebracht. Das NS-Regime verdächtigt sie, "staatsfeindliche" Flugblätter mitverfasst und verbreitet zu haben. Was die Gestapo vor allem irritiert, ist das Verhalten von Hans und Sophie Scholl, die - obwohl schwer belastet - während ihrer Verhöre sonderbar ruhig und gefasst auftreten. Die bei den Studenten gefundenen Flugblätter, unterzeichnet mit "Die weiße Rose", verwirren die Beamten noch mehr.
Wer sind diese jungen Leute, die sich auf Deutschland, auf Ehre und Freiheit, auf Literatur und Philosophie, kurz: auf Kultur berufen und dafür ihr Leben riskieren? Vier Tage später, am 22. Februar 1943, werden Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst hingerichtet, nachdem sie vor dem Volksgerichtshof dem System ein letztes Mal die Stirn geboten haben. Wenig später sterben auch Alexander Schmorell, Wilhelm Graf und Kurt Huber.
Nach vier Tagen hingerichtet
"Der wahre Schaden entsteht durch jene Millionen, die nur ,überleben wollen, die nur in Ruhe gelassen werden möchten, die nicht wollen, dass ihr kleines Leben von etwas Größerem als ihnen selbst durcheinander gebracht wird", zitiert die Vorankündigung Sophie Scholl.
Die Handlung wird immer wieder durch "Einblendungen" unterbrochen, die die Arbeit und die Planungen der "weißen Rose" zeigen. Möglich wird dies durch ein geteiltes Bühnenbild. Die eine Hälfte zeigt die Büros der Gestapo, das andere das Wohnzimmer der Scholls.
Karten sind in der Kulturinformation im Rathaus, Telefon: 02941 / 58511, und - soweit noch vorhanden - an der Tageskasse erhältlich.
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