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Die Glocke , 17.04.2004 :

Ausstellung wird am 22. April eröffnet / Schüler zeigen großes Interesse an Anne Frank

Von Regina Bojak

Gütersloh (gl). Große Begeisterung löst die Ausstellung "Anne Frank - eine Geschichte für heute" schon im Vorfeld aus. Schüler und Schülerinnen werden die Besucher durch die Schau führen. Jutta Obbelode, Schulleiterin der Anne-Frank-Gesamtschule, in der die Ausstellung zu sehen ist, kann sich vor Freiwilligen kaum retten. "Das Anne-Frank-Zentrum will maximal 30 Schüler ausbilden, 40 haben sich spontan gemeldet", erzählt sie. Dabei kann es nicht nur die Aussicht sein, am kommenden Mittwoch und Donnerstag nicht am normalen Unterricht teilnehmen zu müssen. "Es ist für die jungen Menschen sicher eine nicht ganz einfache Herausforderung, eine Gruppe von bis zu 15 Besuchern durch die Ausstellung zu führen und sie für das Thema zu begeistern."

Die Anne-Frank-Ausstellung, die am Donnerstag, 22. April, um 18 Uhr eröffnet wird, hat verschiedene Partner aus Gütersloh veranlasst, ein umfangreiches Rahmenprogramm zusammen zu stellen. Dabei stehen die Geschichte des Holocaust, vor allem die Bezüge zwischen Vergangenheit und Gegenwart im Mittelpunkt. Kulturdezernent Ansgar Wimmer bedankte sich für den Einsatz der Schulen, Vereine und Organisationen, die allen Bürgern und besonders den Schulen so ein hochwertiges Angebot machen. Dabei würden Ausstellung und Rahmenprogramm von Bertelsmann- und Renate-Gehring-Stiftung, vom Kreis Gütersloh, dem Kultursekretariat NRW Gütersloh, von Karstadt, der Volksbank und dem Land unterstützt, so dass der Etat von rund 12 000 Euro den angespannten Haushalt der Stadt nicht belasten würde. Sowohl die Ausstellung als auch die ergänzenden Angebote richten sich besonders an Jugendliche, die so an das Thema Nationalsozialismus herangeführt werden sollen. "Aber selbstverständlich sind auch alle Erwachsenen eingeladen, die Ausstellung zu besuchen", betont Ansgar Wimmer. Er könne sich zum Beispiel sehr gut vorstellen, dass Großeltern durch die Schau einen Anreiz bekommen, mit ihren Enkeln über die eigenen Erfahrungen zu reden. Heinrich Lakämper-Lührs, der das Rahmenprogramm koordiniert, weist besonders auf Arrangements für Schüler und andere Gruppen hin. "Schulklassen müssen sich unbedingt zu einer Führung anmelden. Sonst besteht zum Beispiel die Gefahr, dass der Schulbetrieb gestört wird." Dabei könne dann auch abgesprochen werden, welche Teile des Begleitprogramms besucht werden sollten. Anmeldungen unter Tel. 05241/26685 im Sekretariat des Stadtmuseums.

Über spezielle Kombinationsmöglichkeiten, das Programm und besondere Öffnungszeiten gibt ausführlich ein kostenloses Faltblatt Auskunft, das unter anderem im Rathaus, beim Verkehrsverein im Infozentrum des Rathauses und an zahlreichen weiteren Stellen in der Gütersloher erhältlich ist.

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17./18.04.2004
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