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Indymedia , 26.05.2008 :

Naziaktivitäten in Barsinghausen

In den letzten Monaten kam es in Barsinghausen zu häufigen Naziaktivitäten in Form von Gewalt, Schmierereien und Flugblatt Aktionen.

In Barsinghausen ( ca.20 Kilometer süd-westlich von Hannover) kommt es seit Monaten zu verschiedenen Naziaktivitäten. Diese reichen von Flugblatt Aktionen, über Sprühereien von "SS-Runen" und "Hakenkreuzen" bis hin zu tätlichen Angriffen.

Anfang dieses Jahres tauchten nach langer Zeit der Ruhe in Barsinghausen (genau in Egestorf, ein Ortsteil von Barsinghausen) "SS-Runen" und "Hakenkreuze" an Stromkästen, Werbeschildern und auch Privatgaragen auf. Diese wurden entweder von den Eigentümern entfernt oder von couragierten Bürgern verschönert. Auffällig war, dass die Schmierereien im direkten Umfeld des Stadtbekannten Nazis Rouven Liedtke an der Wennigser Straße auftauchten.

Wenig später, am 18.03.2008 erschien dann Kai Bergemann (ebenfalls ein Stadtbekannter Nazi) mit einem Dutzend sogenannter "Nationaler Antifaschisten" bei einem Forumstreffen für Politik im KUBA in Barsinghausen. Nachdem den ForumsteilnehmerInnen klar wurde, wer sich zu Ihnen gesellen wollte, verwiesen sie Bergemann samt Gefolge der Räumlichkeiten (dies ist der einzige Vorfall der in der örtlichen Presse erschien).

Vor wenigen Wochen kam es dann zu einem Einbruchsversuch in den Falkenkeller, einem selbstorganisierten linken Jugendtreff in Barsinghausen. Hier muss aber gesagt werden das keine eindeutigen Beweise vorliegen, dass dieser versuchte Einbruch auf die Kappe von Nazis oder deren Sympathisanten geht.

Vor wenigen Tagen kam es an den Bahnhöfen von Egestorf und Kirchdorf zu erneuten Sprühereien. Diesmal wurden die Schriftzüge "No NPD" in "Nur NPD" und "NAZIS WEGROCKEN" in "SOZIS WEGROCKEN" umgewandelt. Des weiteren wurden Zeitgleich entlang der Wennigser Straße Flyer mit Inhalten wie "1945 wurden wir verraten" und anderen rechtsradikalen Parolen an Stromkästen geklebt. Hier ist es ebenfalls couragierten Bürgern zu verdanken, dass die Flyer entfernt und die Schriftzüge wieder ins richtige Licht gerückt wurden.

Auch kommt es vor das größere Gruppen von Nazis in Barsinghausen ganz öffentlich "Jungesellenabschiede" feiern und dabei mit 20 bis 30 Personen in eindeutigen Klamotten durch die Fußgängerzone ziehen um sich dann auf den Weg zur S-Bahn und somit nach Hannover zu machen.

Aber bei Sachbeschädigungen und Provokationen seitens der Nazis bleibt es leider nicht!

Häufig kommt es in der S-Bahn von, bzw. nach Hannover zu verbalen und nicht selten auch körperlichen Auseinandersetzungen, die sich teilweise auch auf den Bahnhöfen fortsetzen bzw. neu entfachen. Die Angriffe richten sich gegen alle Menschen die nicht die Meinung der Nazis vertreten, bzw. linksgerichtet aussehen.

Das traurige ist, dass von der Öffentlichkeit totgeschwiegen wird das es in Barsinghausen Nazis gibt, die sich auch in gewisser Weise organiesiern. So stand lediglich eine kleine Randnotiz über den Zwischenfall im KUBA in der Zeitung. Selbst Mitglieder des Forums für Politik spielten die Sprühereien runter und taten diese als "Lausbubenstreich" ab.
Damit muss Schluss sein! Es darf gar nicht erst wieder soweit kommen wie vor einigen Jahren zu Zeiten der NKD (Nationale Kräfte Deister), mit Aufmärschen von Faschos und fast täglichen Überfällen auf Andersdenkende!

Nazis in Barsinghausen und Umgebung jetzt stoppen!
Naziaktivitäten öffentlich machen!
Werdet kreativ!
Werdet aktiv!


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