Warburger Zeitung / Neue Westfälische ,
15.04.2004 :
Zahl der Einbürgerungen sinkt / Anstiege in den Städten Warburg, Beverungen, Borgentreich und Nieheim
Warburg/Kreis Höxter (jf). Sinkende Zahlen bei der Einbürgerung von Ausländern im Kreis Höxter. Von den insgesamt 935 Menschen, die die neue Staatsbürgerschaft zwischen 2000 und 2003 erhielten, wurden im Jahr 2002 216 Menschen eingebürgert, im vergangenen Jahr waren es 157. Das entspricht einem Rückgang von 27,3 Prozent.
In Nordrhein- Westfalen wurden 2003 mit 44.318 Menschen elf Prozent weniger eingebürgert als im Vorjahr. Wie das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik mitteilt, sei dies knapp ein Drittel weniger als 2000 (65.743 Personen), dem Jahr, in dem erstmals Einbürgerungen nach dem neuen Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) durchgeführt wurden. Insgesamt sind in den Jahren zwischen 2000 bis einschließlich 2003 in NRW 220.464 Menschen eingebürgert worden.
Der Anteil der im Kreis Höxter eingebürgerten Menschen beträgt etwa 0,42 Prozent, was auch auf den geringen Anteil von Zugewanderten an der Gesamtbevölkerung zurück zu führen sei, der in Höxter bei fünf Prozent liege.
In Bad Driburg sind nach Angaben des Landesamtes insgesamt 60 Männer und 52 Frauen eingebürgert worden. Im letzten Jahr allein 14 Menschen, was gegenüber dem Vorjahr (40) eine Verringerung von 65 Prozent entspricht.
Höchste Zahl wird in Höxter erreicht, das "Schlusslicht" bildet Marienmünster
In Beverungen ist der Anteil der eingebürgerten Frauen konstant. Ebenso wie 2002 haben zehn Frauen die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen. Bei den Männern hat es einen leichten Zuwachs von 37,5 Prozent gegeben, nämlich drei mehr als im Vorjahr. Insgesamt haben in Beverungen 85 Ausländer einen deutschen Pass bekommen.
In der Stadt Borgentreich hat sich die Zahl der Einbürgerungen gegenüber dem Vorjahr verdreifacht.
2002 wurden ein Mann und eine Frau eingebürgert, 2003 waren es sechs Männer und Frauen. Seit Gültigkeit des neuen Gesetzes haben 17 Menschen in Borgentreich einen neuen Pass bekommen.
Brakel verzeichnete im Jahr 2000 mit 68 die meisten Einbürgerungen. In den drei Folgejahren kamen weitere 87 Menschen hinzu. Besonders bemerkenswert ist hierbei der Rückgang der Einbürgerungen bei den Männern um 50 Prozent, von 16 im Jahr 2002 auf acht im Jahr 2003. Bei den Frauen betrug der Rückgang lediglich 22,2 Prozent auf 14 Einbürgerungen im letzten Jahr.
Höxter verzeichnete im genannten Gesamtzeitraum die meisten Einbürgerungen: 194. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Einbürgerungen um 35,4 Prozent verringert, wobei keine Differenz zwischen den Geschlechtern auszumachen ist. Dennoch hat es in der Stadt Höxter 2003 mit 42 die meisten Einbürgerungen kreisweit gegeben.
Die Stadt Marienmünster verzeichnet die wenigsten Einbürgerungen im Kreis Höxter (zwölf). Im Gegensatz zum Vorjahr hat sich die Zahl der Menschen mit neuem deutschen Pass um zwei Drittel reduziert. Während sich die Zahl bei den Männern um 100 Prozent verringert hat und keiner eingebürgert wurde, hat sich die Zahl bei den Frauen von vier auf zwei reduziert.
Auch in der Stadt Nieheim gab es bislang nur 14 Einbürgerungen. Insgesamt vier Männer und zehn Frauen erhielten die deutsche Staatsbürgerschaft. 2002 war es lediglich eine Frau, im letzten Jahr ein Mann und drei Frauen.
Der Stadt Höxter folgt die Stadt Steinheim mit insgesamt 183 Einbürgerungen seit dem Bestehen des neuen StAG. Zehn Männer und zwölf Frauen erhielten hier im letzten Jahr einen neuen Pass. Gegenüber 2002 hat sich die Zahl insgesamt von 35 (19 Männer und 16 Frauen) auf 22 um rund 37 Prozent verringert.
In der Stadt Warburg hat sich die Zahl gegenüber dem Jahr 2002 verdoppelt
In Warburg hat sich die Zahl der Einbürgerungen 2003 gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Gegenüber den fünf Männern und sieben Frauen im Jahr 2002 bekamen letztes Jahr jeweils zwölf Männer und Frauen die deutsche Staatsbürgerschaft. Insgesamt sind damit 145 Menschen in Warburg eingebürgert worden.
In der Stadt Willebadessen ist im Jahr 2003 niemand eingebürgert worden. Nach zwölf Einbürgerungen im Jahr 2000 folgten in den beiden darauf folgenden Jahren jeweils drei Einbürgerungen. Der Anteil von Männern und Frauen ist mit jeweils neun genau gleich.
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