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Initiative für ein Autonomes Zentrum , 26.03.2004 :

we want it all / Für ein Autonomes Zentrum / Demonstration: 23. April 2004 - Bünde - Bahnhof - 18.00 Uhr

Am 23. April demonstrieren wir, die Initiative für ein Autonomes Zentrum (IfAZ) in Bünde, um in der Ruhe, die nach dem Abriss der "Villa Kunterbunt" vor mehr als einem Jahr herrscht, erneut unsere Forderung nach einem neuen Zentrum Nachdruck zu verleihen. Diese hat weiter Bestand, auch wenn das einigen Damen und Herren in Stadtrat und Verwaltung nicht schmecken wird.

Wir wollen mit allen, die unser Anliegen unterstützen, unsere Forderung passend zur Kür des CDU-Kandidaten für das Bürgermeisteramt bei den Kommunalwahlen im Herbst noch einmal kraftvoll auf die Straße tragen. Wir sind es leid, von der Stadt Bünde verarscht zu werden. Die uns nach eigenem Bekunden wohlgesonnene rot-grüne Opposition ist uns auch keine echte Hilfe, wir haben nämlich keine Zeit, auf einen möglichen Wahlsieg zu warten. Schon gar nicht werden wir uns bis dahin ruhig verhalten, damit ihr euch um eine Stellungnahme zum umstrittenen Thema "Villa Kunterbunt" herumdrücken könnt!

Mehr als ein Jahr lang hat sich in Bünde nicht viel getan, Das soll jetzt anders werden! Wir leiten mit dieser Demonstration einen Sommer und einen Herbst ein, an deren Ende ein neues Gebäude für ein neues Autonomes Zentrum stehen soll. Ein Jahr lang haben wir uns kompromissbereit gezeigt. Damit ist jetzt Schluss!

Wir wollen alles und zwar sofort!
Wir wollen ein Haus in stadtnaher Lage zu den alten Konditionen!

Ein Autonomes Zentrum ist für uns mehr als ein Mittel, unsere Langeweile zu vertreiben oder die spießbürgerliche Ruhe zu stören. Auch individualistisches Zertrümmern von Bushaltestellenhäuschen oder das Verzieren möglichst vieler Häuserwände mit klugen Parolen und kreativen Rechtschreibfehlern bringen Spannung und Freude ins Leben. Das reicht uns aber nicht.

Für ein Autonomes Zentrum sprechen viele Gründe.

Wir wollen ein Autonomes Zentrum, weil wir die Schnauze voll von eurer Konsumkultur haben, deren einziges Ziel es ist, aus Geld noch mehr Geld zu machen.

Wir wollen ein Autonomes Zentrum, weil wir unsere Kultur selber organisieren und gestalten wollen - und das zu Preisen, die sich jeder leisten kann, egal ob Schüler, Zivi, Student oder Arbeitsloser.

Wir wollen ein Autonomes Zentrum, damit wir uns organisieren können. Organisieren gegen Krieg, Rassismus, Nazis, Antisemitismus und entfremdete Arbeit.

Wir wollen ein Autonomes Zentrum als Ort, unsere Freizeit frei von rassistischer oder sexistischer Anmache gestalten zu können.

Wir wollen ein Haus für uns, und wir wollen es jetzt!
Autonomes Zentrum sofort!
Kapitalismus abschaffen!

IfAZ - Initiative für ein Autonomes Zentrum, Bünde im März 2004

Kontakt über: www.buende.antifa.net

PS: Eine Demonstration ist keine Party! Deshalb: keine Drogen, kein Alk, keine Fahrräder und Kinderwagen, keine Hunde! Die Polizei hat das größte Aufgebot angekündigt, dass Bünde je gesehen hat, also passt gut aufeinander auf und geht in Ketten! Häuser können sie zerstören, aber nicht die Idee selbstbestimmter Räume! La Lotta continua!

Staatsschutzangriffe stoppen!

Während der Januar-Demo wurde ein Polizist durch einen Schlag auf die Nase verletzt. Obwohl unmittelbar danach in der Presse zu lesen war, dass der Täter identifiziert worden sei, nahm der Polizeiliche Staatsschutz in Bielefeld diesen Vorfall zum Vorwand, seine Privatfehde gegen linke Strukturen in Ostwestfalen auf Bünde auszuweiten. Nachbarn vermuteter Aktivisten wurden über deren Kontakte befragt, Zeitungen zur Herausgabe ihrer Fotos und Lehrer zur Denunziation vermeintlicher Villa-Sympathisanten unter ihren Schülern aufgefordert.

Der Staatsschutz ist offensichtlich nicht nur auf dem rechten Auge blind - derzeit laufen mehr als 25 Ermittlungsverfahren gegen Antifas wegen ihres friedlichen Protestes gegen die rechtsextreme Bildungsstätte "Collegium Humanum" in Vlotho, sondern war offensichtlich jahrzehntelang nicht in der Lage oder willens, juristisch verwertbares Material gegen die dortige Nazi-Brut zu beschaffen. Ermittlungen gegen die "Sachwalterin" Haverbeck wurden erst nach Anzeige durch Menschen mit antifaschistischer Gesinnung ermöglicht. Offensichtlich lässt der dauernde Versuch, Jugendliche zu kriminalisieren und einzuschüchtern, die gegen Faschismus und für ihre legitimen Rechte auf die Straße gehen, keine Zeit für Ermittlungen im braunen Sumpf.

Keine Aussagen bei Polizei und Justiz!
Anna und Arthur halten das Maul!


antifa-aktion-buende@freenet.de

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