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Norddeutscher Rundfunk ,
07.04.2004 :
CDU-Ortsvorsitzender entschuldigt sich für Rede
Knapp zwei Wochen nach seinen Äußerungen über Ausländer hat sich der CDU-Ortsvorsitzende Günter Bregulla aus Pohle im Kreis Schaumburg für seine Wortwahl entschuldigt. Er bedauere die Wortwahl außerordentlich. Bei einer Rede auf der Jahreshauptversammlung hatte Bregulla den angeblich zunehmenden Anteil von Ausländern in Deutschland als "Tumor" der Gesellschaft bezeichnet, der "wegoperiert" werden müsse. "Der rhetorische Vergleich war unangemessen und falsch", sagte Bregulla am Dienstag.
CDU-Landtagsabgeordneter hatte nicht widersprochen
Bei der Jahreshauptversammlung war auch der CDU-Landtagsabgeordnete Joachim Runkel zugegen. Dieser soll Bregulla den Berichten nach nicht widersprochen haben. "Ich habe nur mit einem Ohr zugehört", erklärte Runkel anschließend. Auch die übrigen Zuhörer habe die Rede "gelangweilt". Runkel distanzierte sich von den Äußerungen Bregullas.
SPD und Grüne empört
SPD und Grüne hatten sich empört über die Äußerungen des CDU-Politikers gezeigt. "Entweder hat die CDU einen besinnungslosen Schwätzer als Ortsvorsitzenden gewählt, oder Herr Bregulla meint, was er sagt. Dann ist die Partei gefordert, ihn dazu zu bringen, sich zu distanzieren oder zurückzutreten", sagte der Fraktionsgeschäftsführer der SPD im Landtag, Cornelius Schley. Der Vorfall dürfe nicht klein geredet werden. Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Runkel dürfe sich nicht damit herausreden, dass er nicht zugehört habe.
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