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Hamburger Abendblatt ,
03.04.2004 :
CDU-Rede sorgt für Wirbel
Hannover (dpa). Ausländerfeindliche Äußerungen eines CDU-Politikers sorgen in Niedersachsen für Wirbel. Der CDU-Ortsvorsitzende Jürgen Bregulla aus Pohle (Landkreis Schaumburg) soll bei einer Rede zum Zuwanderungsgesetz den zunehmenden Anteil von Ausländern in Deutschland als "Tumor" der Gesellschaft bezeichnet haben, der "wegoperiert" werden müsse. Der niedersächsische Landesverband der CDU distanzierte sich von den Äußerungen. "Wir missbilligen diese Aussagen", sagte CDU-Generalsekretär Friedrich-Otto Ripke.
Bei einem Telefonat habe ihm der CDU-Ortsvorsitzende am Freitag versichert, dass er sich in Kürze von der Wortwahl seines Vortrags distanzieren werde. Bregulla bedauere die Formulierungen inzwischen. Ihn vorzuverurteilen und in die rechte Ecke zu stellen, sei vor der endgültigen Prüfung des Falles unangemessen, betonte Ripke.
Die umstrittenen Aussagen sollen bei der Jahreshauptversammlung der Pohler CDU am 26. März vor 14 Zuhörern gefallen sein.
SPD und Grüne verurteilten die Äußerungen. "Es sind ausländerfeindliche und rechtsextremistische Begrifflichkeiten", so Cornelius Schley, SPD-Fraktionsgeschäftsführer im Landtag.
briefe@abendblatt.de
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