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Antifa AG Universität Bielefeld , 21.03.2004 :

10 Jahre Abschiebeknast sind mehr als genug - Die Profiteure des staatlichen Rassismus stoppen!

Der Abschiebeknast in Büren besteht sein nunmehr zehn Jahren. In dieser Zeit haben sich die Lebensumstände für Flüchtlinge in Deutschland weiterhin rapide verschlechtert. Damit nicht genug, hat sich zwischenzeitlich - von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt - ein profitabler Markt entwickelt, der aus dem Leid der hier unerwünschten Menschen seine Gewinne zieht.

So ist mit der inzwischen weitreichenden Privatisierung der "Betreuung, Versorgung und Unterbringung" von Abschiebehäftlingen ein eigener Wirtschaftszweig entstanden. Firmen wie European Homecare, Hochtief und Kötter Security profitieren hiervon.

Perfide Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die inhaftierten Flüchtlingen dringend erwünschte Sozialkontakte ermöglichen und sie gleichzeitig auf unterstem Niedriglohnniveau ausbeuten, zeigen den ganzen Zynismus des neu entstandenen Arbeitsmarktes Flüchtlingspolitik auf. Über Zulieferfirmen profitieren verschiedene Konzerne hiervon, bekanntestes Beispiel ist IKEA.

Ein staatlich organisierter Rassismus, der nicht-deutsche Menschen anhand ihrer wirtschaftlichen Verwertbarkeit sortiert, demonstriert sein Menschenbild in unverhohlener Offenheit: Menschen, die nicht aus der "Ersten Welt" stammen, sind seit jeher und immer noch wenigstens als Sklaven einsetzbar ...

Wir haben immer wieder deutlich gemacht, dass Flucht kein Verbrechen ist und dass kein Mensch illegal sein kann. Jetzt können wir nur hinzufügen: ein System, das mit dem Elend dieser Menschen auch noch Geschäfte macht, gehört restlos abgeschafft.

Die Profiteure haben Namen und sind angreifbar!
Power durch die Mauer, bis sie bricht!

03.10.2004: Bundesweite Demonstration gegen die Billiglohnfabrik Abschiebeknast Büren - weitere Infos folgen.


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