Bünder Zeitung / Westfalen-Blatt ,
22.01.2008 :
"Polizeigewalt in der NS-Zeit" / Ausstellung im Bünder Rathaus
Bünde (bm). Die amnesty-Jugendgruppe des Gymnasiums am Markt gehört mit zu den aktivsten in Ostwestfalen-Lippe. Auf ihre Initiative hin wird nun ein Teil der Ausstellung "Angetastet - Polizeigewalt während der NS-Zeit" im Bünder Rathaus gezeigt.
Die Ausstellung wurde bereits im vergangenen Jahr im Polizeipräsidum in Bielefeld gezeigt und fand dort großen Anklang. Es sei zwar eine recht kurzfristige Aktion gewesen, dennoch zeigte sich Bürgermeisterin Anett Kleine-Döpke-Güse sichtlich erfreut, dass diese Ausstellung nach Bünde geholt werden konnte.
Die Ausstellung zeigt am Beispiel des Lübecker Polizeibataillon das Handeln der Polizei im Dsritten Reich. Dabei wird aber nicht nur die Gegenüberstellung von heute und damals betrachtet, sondern auch auf Staaten hingewiesen, wo noch heute die Polizei den Menschenrechten kaum Beachtung schenkt. "Dort bezeichnet wohl keiner die Polizei als 'Freund und Helfer'", erklärte Bernd Ackehurst, OWL-Bezirkssprecher von amnesty international.
"Die Ausstellung soll ein Zeichen dafür sein, dass es sowas nicht wieder geben darf", erklärte Anett Kleine-Döpke-Güse. In Deutschland ist die Polizei heutzutage zum Glück sehr hoch angesehen. Viele Jugendliche haben den Berufswunsch "Polizist" ganz oben auf ihrer Liste stehen. Auch hier in Bünde sei die Zusammenarbeit von Stadt und Polzei vorbildlich, betonte die Bürgermeisterin. Die Ausstellung geht noch bis zum 2. Februar und kann während der Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden.
Bildunterschrift: Machten die Ausstellung "Angetastet - Polizeigewalt während der NS-Zeit" in Bünde möglich: Jugendamtsleiterin Ingrid Wolff, Lehrer und Betreuer der amnesty-Jugendgruppe Klaus-Peter Raillard, Bezirkssprecher Bernd Ackehurst, Lisa Janowski, Arne Bergfeld, Astrid Gieselmann, Henrik Gieselmann, Benjamin Link (alle Jugendgruppe) und Bürgermeisterin Anett Kleine-Döpke-Güse (v.li.).
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