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Die Glocke , 26.03.2004 :

Drei Menschen getötet / Lebenslänglich für "Intelligenz-Bestie"

Gütersloh (he). Unter der doppeldeutigen Überschrift "Die Intelligenz-Bestie" berichtete das Magazin "Stern" in der vorigen Woche über die grausamen Verbrechen eines 32-jährigen Güterslohers. Nach 40 Verhandlungstagen verurteilte das Landgericht Bremen den Kaufmann jetzt wegen Mordes, gemeinschaftlichen Mordes und besonders schweren Totschlags zu lebenslanger Haft.

Der Angeklagte, der sich in Borgholzhausen rechtsextremen Kreisen angeschlossen haben soll, tötete im Dezember 1995 einen nepalesischen Asylbewerber, weil dieser sich mit seiner Ex-Freundin eingelassen hatte. Unter einem Vorwand lockten der heute 32-Jährige und ein aus Düsseldorf stammenden Freund das Opfer in Gütersloh in ein Auto. Nach Überzeugung des Gerichts fesselte der Kaufmann den Arglosen mit Paketklebeband, quälte ihn mit einer glühenden Zigarette und erwürgte ihn. Die Leiche versenkten die beiden Männer in einem Baggersee nahe Delmenhorst.

Ebenso kaltblütig auch ein weiteres Verbrechen: Um an eine Lebensversicherungs-Prämie über 2,4 Millionen Euro zu kommen, töteten die beiden Angeklagten nach Ansicht der Staatsanwaltschaft einen Handelsvertreter (47). Die Lebensversicherung hatte der Gütersloher dem Opfer selbst nahe gelegt - und sich selbst als Begünstigten eingetragen. Der Ermordete wurde mit zwei Kopfschüssen auf dem Parkplatz der Universität Bremen aufgefunden. Für das dritte Verbrechen mussten sich die beiden Freunde bereits vor dem Landgericht Rostock verantworten ("Die Glocke" berichtete). Im September 2001 hatte das Duo beschlossen, eine Prostituierte (31) in einem vom einem Schlosser angefertigten Ofen zu verbrennen. Die Tat kam ans Licht, als der Gütersloher den Ofen zurück brachte und der Schlosser Leichenteile entdeckte. Frühestens nach 15 Jahren können die Verurteilten eine Haftentlassung beantragen.





Anmerkung von www.hiergeblieben.de: Artikel über Till-Hauke Heldt


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