www.hiergeblieben.de

Bünder Tageblatt / Neue Westfälische , 25.03.2004 :

Soziale Betreuung geregelt / Politker besichtigten Asylbewerberunterkunft an der Mühlenbachstraße

Bünde (F. W.). Mitglieder des Planungs- sowie des Haupt-und Finanzausschusses besichtigten auf Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen die neugebaute Unterkunft für Asylbewerber an der Mühlenbachstraße. Dabei stellte sich heraus, dass die im Vorfeld geäußerten Änderungswünsche nicht praktikabel bzw. unverhältnismäßig sind.

Dr. Elmar Holstiege, Fraktionssprecher der Bündnisgrünen, gestand dann auch ein, dass durch den Einbau von Sichtschutzwänden um Toilette und Dusche der Raum zu eng werde. Bei einer maximalen Belegung von sechs Personen sei auch eine Abstimmung untereinander möglich.

Die Forderung der Grünen nach Installierung eines Telefons wurde von der Verwaltung strikt abgelehnt. Bürgermeisterin Anett Kleine-Döpke-Güse: "Das haben wir nur zwei Tage, da gibt es Erfahrungswerte. Die Lebenswirklichkeit sieht ja auch so aus, dass zumeist Handys vorhanden sind."

Dass eine soziale Betreuung der Bewohner dringend notwendig ist, wurde auch von der Verwaltung unterstrichen. Diese sei aber in der Person von Luul Yehdego gegeben, der - so Bereichsleiterin Frauke Ley - eine wunderbare Art habe, mit den Bewohnern umzugehen. Ley: "Er fährt Konflikpotenzial herunter."

Auch die Bürgermeisterin stellte die Akzeptanz bei der sozialen Betreuung heraus. Luul Yehdego, städtischer Mitarbeiter, werde besser akzeptiert als jede ausgebildete Sozialarbeiterin, da er die Sprache der Bewohner spreche. Holstiege glaubt indes, dass Yehdeo überfordert sei, wenn das Haus voll belegt sei.

Die Forderung der Grünen, Menschen , die die Hocktoilette aus gesundheitlichen Gründen nicht benutzen können, woanders unterzubringen, will die Verwaltung in dem genannten Fall überprüfen. Zugesagt wurde auch, Familien in anderen Gebäuden unterzubringen.


lok-red.buende@neue-westfaelische.de

zurück