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Neue Westfälische ,
16.03.2004 :
Krieg im Friedensbüro / Kasse soll geprüft werden / Reibereien bestätigt
Lemgo (gär). Der Verein "Friedensbüro" in Lemgo hat etwa 80 Mitglieder und engagiert sich in zahlreichen sozialen Projekten. Er hilft Arbeitslosen, sammelt für Afghanistan und betätigt sich in der Anti-Diskriminierungsarbeit. Vereinsintern herrscht allerdings weniger Freude und Friede, sondern Streit.
Heftige "Grabenkriege" und "Querelen" seien auf der jüngsten Mitgliederversammlung zu Tage getreten, sagt Dieter Brinker, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes im Kreis Lippe. Brinker wirft dem neu formierten Vorstand des Lemgoer Friedensbüros "undemokratisches Verhalten" vor.
Eine interne Opposition werde offenbar mit fragwürdigen Methoden platt gebügelt. "Als Dachverband können wir das nicht mehr so laufen lassen", sagte Brinker. Der Paritätische Wohlfahrtsverband werde deshalb auch die Kasse des Friedensbüros "extern prüfen". Seit 2002 habe der Verein keinen Kassenbericht mehr vorgelegt. Das Friedensbüro in Lemgo wird auch vom Land gefördert. Die Geldgeber hätten seinen Verband aufgefordert, das Lemgoer Büro unter die Lupe zu nehmen, so Brinker.
Uwe Tünnermann, Vereinsvorstand im Lemgoer Friedensbüro, bestätigte, dass es in seiner Einrichtung erhebliche Reibereien gegeben hat. Diese seien von "einer Clique" geschürt worden. Spekulationen und Vorwürfe, wonach es im Friedensbüro in der Vergangenheit sogar zu finanziellen Unregelmäßigkeiten gekommen sein soll, bezeichnete Tünnermann als "unhaltbar" und "unerträglich". Gegen derartige "Verunglimpfungen" werde man notfalls auch mit rechtlichen Mitteln vorgehen
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