www.hiergeblieben.de

Lippische Landes-Zeitung , 17.03.1993 :

CDU-Bundestagsabgeordnete Marienfeld: "Nach Straftaten zügiger abschieben"

Kalletal. Für eine zügigere Abschiebung von straffällig gewordenen Asylbewerbern will sich Bundestagsabgeordnete Claire Marienfeld einsetzen. Das erklärte die Christdemokratin bei einem Besuch im Übergangswohnheim Niedermeien. Vor dem ehemaligen "Niedermeiner Hof" schilderten besorgte Anwohner der Politikerin, die auf Einladung des CDU-Ratsherrn und -Gemeindeverbandsvorsitzenden Hans Rothen das nach verschiedenen Straftaten der Bewohner in die Schlagzeilen geratene Wohnheim besuchte, ihre Ängste und Nöte.

Sprecher der Anwohner forderten Politiker auf, "endlich etwas für uns zu tun". Die Niedermeiener und Henstorfer haben Angst vor den mehr als 50 jungen Rumänen, die in der früheren Gaststätte untergebracht sind und dort auf die Bearbeitung ihres Asylantrages warten. In Gegenwart von Gemeindedirektor Klaus Fritzemeier, Sozialamtsleiter Werner Plöger sowie den CDU-Kreistagsabgeordneten Cajus Caesar und Dirk Tolkemitt sowie weiterer kommunaler CDU-Spitzen kündigte Claire Marienfeld an, die Probleme in Niedermeien in die Bundestagsarbeit einbringen zu wollen. Sie verdeutlichte ihren Gesprächspartnern aber auch, dass sie auf die lokalen Ereignisse keinen unmittelbaren Einfluss nehmen könne. Der richtige Weg sei es, das "Problem an der Wurzel zu packen".

Kein Einfluss auf Ereignisse vor Ort

Die Einwohner kritisierten die aus ihrer Sicht schlimmen Zustände in ihrem Ortsteil. Es traue sich aus Angst vor Straftaten der Asylsuchenden beinahe niemand mehr auf die Straße. CDU-Ratsmitglied Erich Witte appellierte an Verwaltungschef Fritzemeier, die Aufnahmekapazität des Wohnheims zu halbieren.


Lemgo@lz-online.de

zurück