Grafschafter Nachrichten ,
05.02.2004 :
NPD-Aufmarsch in Osnabrück / Demonstration und Gegenkundgebungen geplant – Über 2.000 Polizisten im Einsatz / Die rechtsextreme NPD plant für den 28. Februar eine Demonstration in Osnabrück - Dagegen gibt es heftigen Widerstand
Osnabrück (gn). Polizei und Osnabrücker Stadtverwaltung gehen davon aus, dass die bereits vor einigen Monaten angemeldete Demonstration zu Gegenkundgebungen führt. Insbesondere werden auch gewalttätige Auseinandersetzungen mit Mitgliedern der "autonomen" Szene befürchtet. Ein gerichtliches Verbot der NPD-Demonstration sei hingegen kaum realistisch, berichtete gestern die "Neue Osnabrücker Zeitung".
Wie es weiter hieß, werden Demonstration, Gegenkundgebungen und der zu erwartende Aufmarsch gewaltbereiter Autonome von dem größten Polizeiaufgebot begleitet, das es je in Osnabrück gab. Über 2.000 Beamte sollen in den Einsatz geschickt werden.
Die vier Fraktionen des Osnabrücker Stadtrates haben unterdessen die geplante NPD-Demonstration "auf das schärfste missbilligt". Sie stelle eine Verunglimpfung der ausländischen Mitbürger dar. In einer gemeinsamen Resolution verurteilt der Rat "mit Nachdruck jede Form von Gewalt, Fremdenhass und Rassismus". Die "Friedensstadt Osnabrück" sei ein offener und toleranter Ort, in der die Verständigung und ein gutes Miteinander mit ausländischen Mitbürgern gepflegt würden. Der Stadtrat unterstütze daher die Initiativen aus der Bürgerschaft gegen die Demonstration der Rechten.
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