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Neue Osnabrücker Zeitung , 27.02.2004 :

Zwölf Vermittler zwischen Bürgern und Polizisten

Von Beate Dammermann

"Ich weiß auch nicht: Soll ich den Samstag das Café öffnen?" Reinhard Coppenrath geht es im Vorfeld des NPD-Aufmarsches am Samstag wie vielen Geschäftsleuten. Wie soll er sich verhalten? Rat und Hilfe bekam er gestern von Konfliktmanagern der Polizei.

Was bei den Demonstrationen gegen den Castor-Transport nach Gorleben schon seit einigen Jahren üblich ist, wird am Samstag zum ersten Mal bei einer Großdemonstration in Osnabrück praktiziert: der Einsatz von Konfliktmanagern der Polizei. Gut 20 Beamte gehören in Niedersachsen diesem Team an, das bei Bedarf zusammengestellt wird. Im Alltag leiten die meisten
Fortbildungskurse "Systematisches Einsatztraining für Polizeibeamte". Sechs Teams à zwei Beamte sind in diesen Tagen in der Stadt.

"Die Kollegen stehen auch mit Bauchschmerzen an der Strecke, wenn sie bei einer NPD-Demonstration eingesetzt werden", sagt Konfliktmanager Werner Thole von der Osnabrücker Polizei. Doch für die Polizei gelte es, die "demokratischen Spielregeln" um- und durchzusetzen.

Den Polizeieinsatz für den Bürger transparent zu machen sei eines der Ziele der Konfliktmanager. "Wir sprechen im Vorfeld mit Geschäftsleuten und Bürgern und ebenso am Tag des Einsatzes. Wir wollen auch um Verständnis für die Polizeiarbeit werben", erläutern auch Uwe Lenke und Udo Kopatzki aus Braunschweig ihre Aufgabe. "Osnabrück steht für Frieden - Ihre Polizei" steht auf Handzetteln, die sie verteilen werden.

Seit gestern sprechen sie auch mit Geschäftsleuten. "Wir raten zum Beispiel, wo Auslagen von der Straße genommen werden sollten, damit sich die Inhaber später nicht ärgern, wenn die Ware beschädigt wird", erklärt die Osnabrücker Konfliktmanagerin Sabine Haake.

Die Beamten, erkennbar an ihren roten Jacken, werden sich am Samstag "einmischen", wenn Bürger Probleme haben, jemand an einer Polizeisperre nicht weiter- kommt. "Es kommen Hundertschaften aus anderen stehen auch mit Bauchschmerzen an der Strecke, wenn sie bei einer NPD-Demonstration eingesetzt werden", sagt Konfliktmanager Werner Thole von der Osnabrücker Polizei. Doch für die Polizei gelte es, die "demokratischen Spielregeln" um- und durchzusetzen.

Den Polizeieinsatz für den Bürger transparent zu machen sei eines der Ziele der Konfliktmanager. "Wir sprechen im Vorfeld mit Geschäftsleuten und Bürgern und ebenso am Tag des Einsatzes. Wir wollen auch um Verständnis für die Polizeiarbeit werben", erläutern auch Uwe Lenke und Udo Kopatzki aus Braunschweig ihre Aufgabe. "Osnabrück steht für Frieden - Ihre Polizei" steht auf Handzetteln, die sie verteilen werden.

Seit gestern sprechen sie auch mit Geschäftsleuten. "Wir raten zum Beispiel, wo Auslagen von der Straße genommen werden sollten, damit sich die Inhaber später nicht ärgern, wenn die Ware beschädigt wird", erklärt die Osnabrücker Konfliktmanagerin Sabine Haake.

Die Beamten, erkennbar an ihren roten Jacken, werden sich am Samstag "einmischen", wenn Bürger Probleme haben, jemand an einer Polizeisperre nicht weiter- kommt. "Es kommen Hundertschaften aus anderen Bundesländern, die zu einem bestimmten Ort gefahren werden, um ihn abzusperren. Da kann der einzelne Beamte nicht entscheiden, ob er noch jemanden durchlassen darf. In diesen Fällen werden wir gerufen", so Thole.

Auch zwischen Demonstranten und Polizei werden sie (auf Bitten jeder Seite) vermitteln. "Oft ist es im Gespräch möglich, Einigungen zu erzielen", sagen die Beamten. Bei vorherigen Einsätzen ging es zum Beispiel um die Einhaltung von Auflagen. "Wenn wir einen Kompromiss geschafft haben und diesen auch den Demonstranten erklären, haben wir oft schon brenzlige Situationen entschärfen können", erläutert Sabine Haake.

Die Konfliktmanager der Polizei wissen aber aus Erfahrung, dass es Gruppen gibt, an die auch sie nicht herankommen. "Die sind nur auf Konfrontation aus."

Die Einsatzleitlinie für Samstag insgesamt lautet: "Die Polizei ist nett, offen und freundlich zu den Bürgern", versicherte Thole.


f.wiebrock@neue-oz.de

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