Lippische Landes-Zeitung ,
18.02.2004 :
Der Nachfolger ist schon da / Am Freitag verlässt Brigadegeneral Bergmann Augustdorf
Augustdorf (da). Am Freitag ist Schluss. Nach nur eineinhalb Jahren als Kommandeur der Panzerbrigade 21 "Lipperland" verlässt Brigadegeneral Robert Bergmann (54) Augustdorf, um beim Zentrum für Innere Führung in Koblenz neue Aufgaben zu übernehmen. Sein Nachfolger, Oberst Manfred Hofmann (49), ist bereits da, wird mit den Eigenheiten des Standortes bekannt gemacht. Und er will mindestens drei Jahre bleiben.
Auf diesen Zeitraum sei eine solche Stelle zumindest angelegt, sagt Hofmann, Diplom-Pädagoge und zuletzt Referatsleiter in der Abteilung Personal-, Sozial- und Zentralangelegenheiten im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn. Zu häufige Wechsel täten einer Brigade nicht gut, und auch in Führungspositionen sei eine gewisse Kontinuität erforderlich, um die notwendigen Fähigkeiten zu erwerben.
Bergmann selbst, der vor seiner Augustdorfer Zeit Chef der Panzergrenadierbrigade 19 in Ahlen war, zog ein uneingeschränkt positives Fazit seiner Zeit in Augustdorf. Zwar sei die Führung eines Großverbandes, dessen 5000 Soldaten sich auf sechs Bataillone, fünf Standorte und drei Bundesländer verteilten, nicht einfach. Doch habe die Brigade ihre hohe Leistungsfähigkeit und -bereitschaft stets bewiesen, vor allem beim Einsatz im Kosovo.
Das laufende Jahr, in dem wieder eine Soldatentag veranstaltet werde (10. Juli), stehe ganz im Zeichen von Übungen mit dem Schwerpunkt auf dem Gefecht der verbundenen Waffen, fuhr Bergmann fort. Der scheidende Kommandeur glaubt im Übrigen nicht, dass solches Training unter Einsatz verschiedener Verbände und Waffensysteme überholt ist. Eine solche Gefechtsübung stelle höchste Anforderungen an die Kommandeure und die Truppe, meinte er, und wer dies beherrsche, könne auch alle anderen Szenarien bewältigen, mit denen die Bundeswehr konfrontiert werde. Außerdem könne man nicht wissen, ob bei eventuell kommenden Auslandseinsätzen nicht doch wieder Kampfpanzer eingesetzt werden müssten. Bergmann. "Der Irak zeigt es."
Hofmann ist "sehr gespannt, was mich hier erwartet" und freut sich auf die Menschen im Lipperland. Sein oberstes Streben werde es sein, die Brigade so zu präsentieren, dass man an ihr nicht vorbei kann, fügte er unter Anspielung auf angekündigte Truppenreduzierungen und Standortschließungen hinzu.
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