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Junge Linke Lippstadt , 23.01.2004 :

Kameradschaft Hamm

Am 17.01. marschierte die Kameradschaft Hamm unter dem Motto "Solidarität mit Palästina" durch Hamm, da es - wie einem Aufruftext zu entnehmen ist - ihre Pflicht sei, sich "als Nationalsozialisten mit unterdrückten Völkern" zu solidarisieren.

Dieser Aufmarsch ist ein erneutes Zeichen dafür um was für eine aktive Naziszene es sich in Hamm handelt. Vor knapp mehr als einem halben Jahr zuvor, am 14.06., marschierte die KS Hamm bereits vor Ort auf. Im Vorfeld der diesjährigen Demonstration hatten Mitglieder der Kameradschaft Hamm versucht eine antifaschistische Info- und Mobilisierungsveranstaltung zu den Gegenaktionen anzugreifen, dies misslang aber und endete für zwei Nazis (darunter auch der berüchtigte "Walze") im Krankenhaus.

Zum zwei Tage später stattfindenden Aufmarsch der Nazis fanden etwa 100 bis 200 Leute. Zu den Gegenaktivitäten kamen zwischen 300 und 400 AntifaschistInnen. Am Mittwoch dem 21.01. traten die Hammer Nazis zusammen mit Dortmunder "Kameraden" erneut in Erscheinung und forderten "Antifa verbieten!". Zu dieser aus aktuellen Anlässen (siehe Angaben zur Infoveranstaltung) kurzfristig angekündigten Kundgebung schafften es trotz Werktages ganze 80 Faschisten hin. In einem Aufruf der Nazis hieß es, dass zur antifaschistischen Infoveranstaltung gekommen seien um "ihre Meinung zu vertreten sowie nicht sachliche und wahrheitsgemäße Verhetzungen aufzuklären". Bei diesem Versuch der "Aufklärung" seien sie nur knapp "dem Tod von der Schüppe gesprungen" und daher fordern sie nun Rache und wollen die Antifas eines Tages nach "nationalsozialistischen Richtlinien" bestrafen.


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