Der Patriot - Lippstädter Zeitung ,
13.02.2004 :
Für "Heimkehrer" bricht Bataillon mit einer Tradition / Neujahrsempfang wurde verschoben und mit großer Willkommensparty verbunden / Neue Auslandseinsätze der Transport-Spezialisten werfen aber ihre Schatten voraus
Lippstadt. Sechs Monate lang versahen 169 Soldaten des in der Lipperland-Kaserne beheimateten Transportbataillons 801 ihren Dienst im Ausland. Ende des vergangenen Monats sind die letzten Transport-Soldaten aus friedenserhaltenden Missionen in Bosnien, Mazedonien, Kosovo und Afghanistan gesund und wohlbehalten zurückgekehrt. Zu Ehren der "Heimkehrer" brach die Bataillonsführung mit einer Tradition. Der Neujahrsempfang wurde auf den gestrigen Nachmittag verschoben und mit einer Willkommensfeier verbunden.
Oberstleutnant Dirk Kipper, Kommandeur des Transportbataillons, begrüßte in der Schützenhalle an der Bellevue rund 500 Gäste, darunter zahlreiche Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Bundeswehr. Rückblickend auf das vergangene Jahr sprach der Kommandeur von "spannenden und fordernden Zeiten" des Bataillons. "2003 stand im Zeichen der Umgliederung und des Auslandseinsatzes. Es fand in der Verleihung des Fahnenbandes durch den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalens einen würdigen Abschluss."
"Dicke Brocken", so Kipper, warten auch in diesem Jahr auf die Logistik-Spezialisten. Neben dem Abschluss der personellen und materiellen Umgliederungsmaßnahmen in ein einsatzbereites Bataillon stehen Übungen und Ausbildung im In- und Ausland auf dem Programm. Wie der Kommandeur weiter ausführte, wird sich der Verband zudem auf weitere Einsätze im kommenden Jahr vorbereiten müssen.
Bürgermeister Wolfgang Schwade drückte die enge Verbundenheit "seiner Stadt" mit dem Militär aus: "Bereits 1616 wurde Lippstadt als Garnisonsstadt urkundlich erwähnt." Der erste Bürger der Stadt sagte, dass die Bürger mit großem Interesse die Aktivitäten der Soldaten in der Lipperland-Kaserne verfolgen und vor allem das soziale Engagement der Soldaten in Lippstadt wie auch im Ausland schätzen würden. Gleichzeitig äußerte er seine Überzeugung, dass trotz aller Standortdiskussionen innerhalb der Bundeswehr das Bataillon auch weiterhin eine Zukunft in Lippstadt haben werde.
Vor zehn Jahren ist das Transportbataillon von Köln in die Lipperland-Kaserne umgezogen. Der Kommandeur kündigte an, dass die bisher mit Burscheid bestehende Patenschaft im Herbst offiziell auf Lippstadt übertragen wird. "Wir wollen im Jubiläumsjahr die Verbundenheit zu Lippstadt mit einem Tag der offenen Tür unterstreichen und zu diesem Anlass die Patenschaft übergeben."
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