Tatort Stadion - die Ausstellung / 26. Januar bis 20. Februar 2004 in Bielefeld ,
11.02.2004 :
Vortrag und Diskussion: Arthur Heinrich: Der DFB und das Fachamt Fußball während der NS-Zeit / 17. Februar 2004, 19.30 Uhr / Historisches Museum, Ravensberger Park 2, Vortragssaal
Der 1949 wiedergegründete Deutsche Fußballbund war der Meinung, sich in Bezug auf die Zeit des Nationalsozialismus nicht das Geringste vorwerfen zu müssen, im Gegenteil: Den während dieser zwölf Jahre mit der Leitung des Fußballs befassten Männern sei es gelungen, unter veränderten organisatorischen Bedingungen den Sport "fleckenrein" zu halten und ihn als eine "Insel der Menschlichkeit" zu bewahren.
Eine kritische Aufarbeitung der Verbands-Vergangenheit oder gar ein personeller Neubeginn erschienen deshalb völlig überflüssig. Diese Sicht jedenfalls verbreitete der erste Nachkriegs-Präsident des DFB, Peco Bauwens. Und der zählte sich zu den politisch und rassisch Verfolgten des NS-Regimes.
Wie weit dieses Bild von den historischen Tatsachen entfernt ist, dass die Fußball-Repräsentanten sich in der nationalsozialistischen Ideologie durchaus wiederfinden konnten, dass das Führungspersonal des DFB ab Januar 1933 den Nationalsozialisten nach Kräften zuarbeitete, und mit welcher Schamlosigkeit die gleichen Personen ab dem Mai 1945 weitermachten, schildert Dr. Arthur Heinrich in seinem Vortrag "Der Deutsche Fußballbund und das Fachamt Fußball während der NS-Zeit".
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