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Herforder Kreisanzeiger / Neue Westfälische , 04.02.2004 :

Mutter und Kinder wohnungslos in Kiew / Flüchtlingshelferin: "Keine Hilfe in der Ukraine"

Herford (jwl). Maria Beridze, die Mutter, die mit ihren beiden kleinen Kindern (2,4) vor knapp einer Woche Herford verlassen und in die Ukraine ausreisen musste, hat sich erstmals telefonisch bei ihrer Herforder Flüchtlingshelferin Anke Strathmann-Horn gemeldet, über ihre Lage in der ukrainischen Hauptstadt Kiew berichtet.

"Es geht ihr nicht gut" sagt Strathmann-Horn. Die Familie haben keine Wohnung, geschweige denn ein Zimmer. Allein ein Zimmer koste in Kiew rund 120 Dollar pro Monat. Zwar sei Maria Beridze bei der deutschen Botschaft vorstellig geworden - die seitens der Stadt Herford um Hilfe gebeten wurde - aber dort habe es keinerlei Unterstützung für die Familie gegeben. Die 26-Jährige und ihre zwei und vier Jahre alten Kinder seien zur Polizei geschickt worden. Auch dort sei die Mutter nur vertröstet worden.

Maria Beridze war 1998 zusammen mit ihrem Mann aus dem Libanon nach Deutschland gekommen. Der 32-Jährige war in Berlin in einem Flüchtlingsheim untergebracht worden, seine Frau und die beiden Kinder in Herford. Als der Asylantrag ablehnt wurde, hatte Maria Beridze einer freiwilligen Ausreise zugestimmt - in dem Irrglauben - ihr Mann können mit ihr in ihr Geburtsland reisen.

Anke Strathmann-Horn (Tel.: 05221/ 62555) versucht derzeit Kontakt zu Hilfsorganisationen in Kiew herzustellen, die die Beridzes unterstützen könnten. Darüber hinaus ist ein Spendenkonto geschaltet.


lok-red.herford@neue-westfaelische.de

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