Stadt Detmold ,
02.02.2004 :
Ausstellung Lebensunwert - zerstörte Leben
Das Staats- und Personenstandsarchiv Detmold zeigt vom 23. Januar bis 19. März 2004 die Ausstellung:
Lebensunwert - zerstörte Leben
Der Titel der Ausstellung setzt den Täterbegriff:
"lebensunwert" bewusst in Kontrast zum Opferbegriff: zerstörte Leben".
Die Ausstellung erinnert an Menschen, die wegen ihrer Erkrankung, sozialer Auffälligkeit oder wegen systemkritischer Meinungsäußerungen in der Zeit des Nationalsozialismus unfruchtbar gemacht oder ermordet wurden. Sie spannt dabei den Bogen von den Vordenkern einer Selektion der Menschen im 19. Jahrhundert bis hin zur aktuellen Diskussion um Eugenik und Präimplantationsdiagnostik (PID).
Auf der Grundlage des "Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" vom 19. Juli 1933 und nachfolgender Verordnungen wurden während der nationalsozialistischen Herrschaft rund 400.000 Menschen zwangssterilisiert, seit dem "Euthanasie-Erlass" von 1939 ca. 300.000 "Kranke" ermordet. Durch die Schilderung konkreter Lebensschicksale und die Berichte von Opfern und Hinterbliebenen stellt die Ausstellung eindrucksvoll Personen hinter diesen anonymen Zahlen vor.
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