Gütersloher Zeitung / Neue Westfälische ,
05.08.2003 :
Mörder wieder unter Anklage
Gütersloh/Bremen (jw/Ini). Nach dem so genannten Rostocker "Ofenmordprozess", der im März für Aufsehen sorgte, stehen der Gütersloher Till-Hauke H. (31) und sein Komplize (32) seit gestern in Bremen wegen zweier anderer Morde erneut vor Gericht.
Die Anklage wirft dem bereits wegen Mordes an einer Prostituierten verurteilten 31-Jährigen und seinem Komplizen vor, 1995 in Oelde einen nepalesischen Asylbewerber und gut drei Monate später in Bremen auf dem Parkplatz der Universität einen Bekannten umgebracht zu haben. Laut Anklage soll der in Rostock zu lebenslanger Haft verurteilte H. den Nepalesen getötet zu haben. Als Tatmotive werden Eifersucht und Fremdenfeindlichkeit angenommen.
Der 32-Jährige, der im "Ofenmordprozess" wegen Beihilfe zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde, erschoss nach Auffassung der Staatsanwaltschaft das zweite Opfer in Bremen. Motiv sei Habgier gewesen. Der in Bremen Ermordete hatte laut Anklage eine mit gut 1,2 Millionen Euro dotierte Lebensversicherung zu Gunsten von Till-Hauke H. abgeschlossen. Zum Prozessauftakt räumte der 32-Jährige lediglich eine Mitschuld bei der Ermordung des Asylbewerbers ein, dessen Leiche in einem Baggersee bei Oldenburg versenkt und erst 2001 gefunden wurde. Haupttäter sei Till-Hauke H. Mit dem Mord in Bremen habe er dagegen gar nichts zu tun. Nahe Rostock hatten beide Männer versucht, eine von H. getötete Prostituierte in einem Ofen zu verbrennen.
Anmerkung von www.hiergeblieben.de:
Artikel über Till-Hauke Heldt
lok-red.guetersloh@neue-westfaelische.de
|