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Die Glocke , 27.01.2004 :

50 Arbeitsstunden / Nach reichlich Alkoholgenuss am Asylbewerberheim randaliert

Sassenberg/Warendorf (C.H.). Wegen Sachbeschädigung wurde gestern ein 18-jähriger Sassenberger vom Jugendrichter des Warendorfer Amtsgerichts zu 50 Arbeitsstunden und fünf Gesprächen mit der Jugendgerichtshilfe und dem Arbeitsamt verurteilt. Der heranwachsende Deutsche hatte im September vergangenen Jahres die Scheibe eines Asylbewerberheimes der Hesselstadt eingeschlagen. Als Grund gab er an, stark alkoholisiert gewesen zu sein. Einen wirklichen Grund hätte er eigentlich aber nicht gehabt. Wenn er so weitermache, gebe es bald keine Alternative zu einer Gefängnisstrafe mehr, führte der Vertreter der Staatsanwaltschaft in seinem Plädoyer aus. Immerhin war der Sassenberger schon wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, zweifachen Diebstahls, Urkundenfälschung und Hausfriedensbruchs strafrechtlich in Erscheinung getreten. Der Richter führte in seinem Urteil aus, dass man durchaus über eine Freiheitsstrafe hätte nachdenken können, er dem Angeklagten aber gerade mit den Gesprächen noch eine Perspektive bieten wolle, die ihn endlich "von der Stra§e" hole. Zudem regte der Sitzungsvorsitzende an, den entstandenen Schaden beispielsweise durch Arbeit am Sassenberger Bauhof wieder gut zu machen. Zeit dafür und zur Ableistung der ihm auferlegten Arbeitsstunden habe er schließlich genug. Nun müsse er aus seiner Lethargie erwachen.


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