Detlef Beck ,
21.01.2004 :
Veranstaltung mit Clemens Ronnefeldt: Nach den neuen Kriegen: Kriegsbilanzen
Montag, 26. Januar 2004, 19.30 Uhr: Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Bad Oeynhausen, Kaiserstraße/Eingang Bismarckstraße
Die Ergebnisse oder anders ausgedrückt die "Bilanzen der neuen Kriege" sind keineswegs Frieden:
- Der Krieg im Irak ist noch nicht vorbei:
- der Kosovo-Krieg hat die Stationierung von NATO-Truppen nach sich gezogen. Die Konfliktlage zwischen den Bevölkerungsgruppen ist nach wie vor gespannt bis explosiv;
- und in Afghanistan kommt es trotz der Anwesenheit von UN-Truppen zu weiteren militärischen Aktionen der USA und ihrer Verbündeten.
Mit der politischen Legitimierung dieser Kriege wurde die Hoffnung verkauft, dass am Ende der Kriege, Friede sein werde. Die Stimmen der Militärs klangen dagegen etwas nüchterner: Frieden schaffe man mit den Mitteln des Militärs nicht, aber zumindest gebiete man der Gewalt Einhalt. Weder Friede noch ein Ende der Gewalt, das scheint die Bilanz heute zu sein.
Von überzeugten PazifistInnen einmal abgesehen, haben diese Kriege im öffentlichen Bewusstsein eine starke Verunsicherung ausgelöst. Viele Menschen haben den Widerspruch einerseits Krieg abzulehnen und anderseits
sich für die Opfer von (Kriegs-)Gewalt, diktatorischem Terror und Unterdrückung einsetzen zu wollen nicht auflösen können. Das Argument der "Humanitären Intervention", sollte begründen, dass aufgrund (teilweise jedoch erfundener) elementarer Verletzungen von Menschenrechten, aus
humanitären Gründen militärisch eingegriffen werden müsse.
Der Referent Clemens Ronnefeldt wird deshalb den folgenden Fragen nachgehen:
- Wie sieht die Bilanz der Kriege im Kosovo, in Afghanistan, im Irak aus?
- Wie stehen wir zu sogenannten "Humanitären
Interventionen" - gibt es doch eine ultima ratio auch für PazifistInnen?
- Was sind Schritte zu einem gerechten Frieden und wie können diese Schritte auch politisch wirksam werden?
detlefbeck@t-online.de
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