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Lippische Landes-Zeitung , 26.01.2004 :

Für Versöhnung über Gräbern / Spendenauftakt für Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Detmold (kön). "Die Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge ist eine wichtige und richtige Sache. Deshalb danke ich allen prominenten Sammlern und den vielen Ehrenamtlichen, die in den kommenden Wochen von Haus zu Haus gehen, für ihren Einsatz." Mit diesen Worten begrüßte Landrat Friedel Heuwinkel die örtliche Prominenz, die sich am Samstag im Detmolder Rathaus eingefunden hatte.

Die Honoratioren gaben den lokalen Startschuss zur bundesweiten Spendenaktion des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und sammelten in der Fußgängerzone der Innenstadt die ersten Euro. Die Haus- und Straßensammlung der ehrenamtlichen Sammlerinnen und Sammler dauert noch bis zum 15. Februar.

Unter den Mitwirkenden der Prominentensammlung waren neben Landrat Friedel Heuwinkel auch Prof. Dr. Rainer Springhorn (Direktor Landesmuseum), Dr. Harald Hiltl (Direktor Arbeitsamt Detmold), Heinz Holey (Vorsitzender der Werbegemeinschaft Detmold), Oberstleutnant Eduard Szczepanski, Dr. Wolfgang Herbig (Bezirksregierung Detmold), Klaus Schwarzmann (Detmolder Schützengesellschaft), Johannes Heumann (stellvertretender Bürgermeister), Brigadegeneral Robert Bergmann, Oberstleutnant d. R. Josef Kirberich, Udo Bekemann (Kreis Lippe), Ulrich Appelt (Geschäftsführer des Volksbund-Bezirksverbands OWL) und Pfarrer Niels Huchthausen mit den Konfirmandinnen Sina Kappel, Jacqueline Schalski und Sabrina Grigat.

Den Konfirmandinnen galt Heuwinkels besonderer Dank für ihre Mithilfe, denn gerade die Jugendarbeit genießt beim Volksbund einen hohen Stellenwert. So fließen die Erlöse der Haus- und Straßensammlung in diesem Jahr in Projekte der Jugendarbeit sowie in die Kriegsgräberpflege in Belgien und Frankreich. Der Volksbund organisiert seit 1958 Jugendlager in Frankreich, in denen bis heute jährlich 3.000 Jugendliche in Workcamps bei der Grabpflege helfen und so zu "Botschaftern für Versöhnung und Frieden" werden.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wirbt seit seiner Gründung im Jahr 1919 für mehr Menschlichkeit, für Begegnung und Verständigung über Grenzen hinweg und erfüllt ebenso eine bedeutende Mahnfunktion. "Versöhnung über den Gräbern - Arbeit für den Frieden" lautet der Leitsatz des Volksbundes, der sich dieser völkerrechtlich verankerten, vor allem aber gesellschaftspolitisch bedeutsamen Arbeit im Auftrag der Bundesregierung verschrieben hat. Es werden etwa 1,9 Millionen Kriegsgräber auf über 806 Friedhöfen durch die Organisation gepflegt. Deutsche Kriegsgräber gibt es in 100 Ländern der Erde.


Detmold@lz-online.de

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