Mindener Tageblatt ,
24.01.2004 :
Spielgeräte für Flüchtlingskinder / Standort an Wohncontainern in Hille favorisiert / Eltern sollen beim Aufbau mithelfen
Von Gisela Burmester
Hille (mt). Spielgeräte für die Kinder der Asylbewerber kauft der Asylkreis Hille mit Unterstützung der Gemeinde Hille.
Für den Asylkreis Hille gab es vor einigen Wochen ein unerwartetes Weihnachtsgeschenk: Der Verlag J.C.C. Bruns / Mindener Tageblatt spendete ihm wie auch anderen karitativen Einrichtungen Geld.
1.000 Euro wurden der Caritas Minden, in dessen Trägerschaft sich der Asylkreis befindet, überwiesen. Schnell war nach Rücksprache mit Udo Husemeier, Gruppenleiter im Sozialamt, klar, wofür die Summe ausgegeben werden sollte: Für Spielgeräte an einem der beiden Asylbewerbercontainer in Hille und Holzhausen.
Vorgestern Abend fiel dann die Entscheidung bei dem Treffen des Asylkreises im Oberlübber Gemeindehaus. Udo Husemeier und Sozialamtsleiter Hans-Friedrich Schneckenberger hatten Prospekte mitgebracht und auch schon eine Vorauswahl getroffen. "Wir sollten eine solide Doppelschaukel aus Metall und eine Federwippe kaufen", schlug Udo Husemeier vor. Der Preis für beide Spielgeräte - die Schaukel kostet 790 Euro, die Federwippe 355 Euro plus Mehrwertsteuer - werde zwar die Spendensumme leicht übersteigen, aber den Restbetrag zahle die Gemeinde Hille. "Wir haben hochwertige und damit langlebige Geräte ausgesucht", sagte Hans-Friedrich Schneckenberger mit Blick auf die Verkehrssicherungspflicht der Gemeinde.
Wo Schaukel und Federwippe aufgestellt werden, entscheidet sich im Frühjahr. Gegen den Standort Holzhausen sprechen die geringe Kinderzahl, die gepflasterte Hoffläche und die Möglichkeit für den Nachwuchs, den Spielplatz des Kindergartens und den Sportplatz benutzen zu können.
In den beiden Containern in Hille leben dagegen zahlreiche Kinder, deshalb favorisierten vorgestern Abend auch die Asylbewerber diesen Standort. "Wir könnten auf der südlich angrenzenden, gemeindeeigenen Wiese einen kleinen Spielplatz anlegen", stimmte ihnen Udo Husemeier zu.
Und Hermann Schäkel, Mitglied des Arbeitskreises Asyl, versprach, einen dicken Eichenstamm zum Klettern beizusteuern. Die Spielgeräte sollen von Bauhofarbeitern und Eltern gemeinsam aufgestellt werden.
Außerdem beschloss der Arbeitskreis Asyl, das Eine Welt- Fest am Samstag, 13. März, ab 17 Uhr im Gemeindehaus Oberlübbe zu feiern. Es wird ein Büfett mit kulinarischen Köstlichkeiten aus Afghanistan, Kamerun, Ghana und anderen Ländern aufgebaut, für das sich die Asylbewerber an die Kochtöpfe stellen wollen.
24./25.04.2004
mt@mt-online.de
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