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Herforder Kreisanzeiger / Neue Westfälische , 13.09.2006 :

Gedenken an Heiko Ploeger / Kranzniederlegung für Naziopfer

Herford. Am morgigen 15. September ist es 62 Jahre her, dass der Metallarbeiter Heiko Ploeger wegen seines Widerstandes gegen den Naziterror hingerichtet wurde. Auch in diesem Jahr rufen "Arbeit und Leben im Kreis Herford" und der Deutsche Gewerkschaftsbund die Öffentlichkeit auf, an der Gedenkfeier um 17 Uhr auf dem Friedhof "Zum Ewigen Frieden" in Herford teilzunehmen.

Heiko Ploeger war ein einfacher, liebenswürdiger Mensch. Er war bescheiden, hilfsbereit und eher unauffällig. Auffällig wurde lediglich sein Streben für "ein freies Deutschland". Heiko Ploeger war ein Gegner des Nationalsozialismus und trat dafür auch öffentlich ein. Für diesen Widerstand wurde er von den Nazis durch Gerichtsurteil zum Tode verurteilt und hingerichtet, er wurde ermordet auf der Grundlage eines Gerichtsurteils, das "im Namen des Volkes" gesprochen wurde.

Es war die Absicht der NS-Machthaber, die Menschen, die Widerstand gegen ihr Regime leisteten, nicht nur physisch zu vernichten. Auch ihre Namen, so hatte es Propagandaminister Goebbels verlangt, sollten für immer aus der Geschichte gestrichen werden. Es ist ein Anliegen dieser Veranstaltung zu zeigen, dass es unmöglich ist, die Spuren eines Menschen völlig auszulöschen. Mit der öffentlichen Kranzniederlegung will der Deutsche Gewerkschaftsbund auch dazu beitragen, dass die Zeit des Naziterrors nicht in Vergessenheit gerät und dass die Menschen ein waches Auge auf die politischen Entwicklungen in unserem Lande behalten.


lok-red.herford@neue-westfaelische.de

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