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JungdemokratInnen/Junge Linke Bielefeld , 13.09.2006 :

Pressemitteilung / Aufruf gegen die Demagogie der Nazis: Macht die Nazidemonstrationen in Bielefeld, Gütersloh und Minden am 16.09 zum Desaster!

Der Kreisverband Bielefeld der JungdemokratInnen ruft alle Menschen auf, sich am Samstag den, 16.09.2006 den Neonazis kreativ entgegen zu stellen und an der antirassistischen Demonstration am 15.09.2006 um 19.00 Uhr ab Hauptbahnhof Bielefeld zu beteiligen ("Fight Racism- Fight Nation(lism) Den rassistischen Normalzustand angreifen!").

Am 16.09.2006 haben Neonazis zum so genannten "Großkampftag" in Ostwestfalen Lippe aufgerufen.

Sie wollen unter dem Motto "Gegen Sozialabbau und Rentenklau, für einen nationalen Sozialismus" um 10.00 Uhr in Bielefeld und anschließend um 13.00 Uhr parallel in Minden und Gütersloh aufmarschieren.

Da Christian Menzer (Verl, "Freie Nationalisten Gütersloh"), Markus Winter ("Nationale Offensive Schaumburg") und Dustin Guske (Spektrum der so genannten "Autonome Nationalisten Hamm") als Anmelder des Aufmarsches fungieren, gehen wir davon aus, dass es zu einer Kooperation der so genannten Westschiene um das Aktionsbüro Westdeutschland und der so genannten Nordschiene um die NPD und der "Nationalen Offensive Schaumburg" gekommen ist. Ideologisches Bindeglied für diese Gruppierungen ist der so genannte "Nationale Sozialismus", welcher von den nationalsozialistischen Politikern Georg und Otto Strasser entwickelt wurde und rein gar nichts mit einem marxistischen oder leninistischen Begriff von Sozialismus zu tun hat, sondern lediglich eine Ausformung vom Nationalsozialismus ist.

Die JungdemokratInnen in Bielefeld finden es zwar löblich, dass sich alle bürgerlichen Kräfte gegen den Rassismus und die Demagogie der Neonazis wenden und dies am 16.09. demonstrieren wollen, kritisieren jedoch, dass eine Demonstration welche noch nicht einmal in Hör- und Sichtweite der Neonazis stattfindet eher den Eindruck erweckt, dass sich das bürgerliche Bündnis zwar ihrer eigenen Anschauung versichern und öffentlich gut da stehen will, aber durch ihr eigenes Handeln sich selbst ins Abseits stellen will.

Grundsätzlich äußert sich der Sprecher des Kreisverbandes Bielefeld Torsten Schulte: "Antifaschismus kann und darf sich nicht auf Lippenbekenntnisse beschränken! Ein wirklich ehrlicher und wirkungsmächtiger Antifaschismus muss sich den Neonazis in den Weg stellen und ihnen zeigen, dass ihre menschenverachtende Ideologie an keinem Ort akzeptiert wird. Das bürgerliche Bündnis tut dies zu keiner Zeit und muss sich deshalb den Vorwurf des Lippenbekenntnisses gefallen lassen."

Weitere und aktuelle Informationen rund um die Neonaziaufmärsche finden sich unter: http://nazistopping.de


bielefeld@jungdemokratinnen.de

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