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Bielefelder Tageblatt (SH) / Neue Westfälische , 07.09.2006 :

"Brutalität muss endlich aufhören" / Bund der Vertriebenen will in seinem Bemühen um die Heimat nicht nachlassen

Schloß Holte-Stukenbrock (fbo). Mit einem Fahneneinmarsch und dem Präsentiermarsch der Blauen Grenadiere sowie der Musik des Jugendmusikkorps Avenwedde begann der Festakt des Bundes der Vertriebenen zum "Tag der Heimat" im Gütersloher Brauhaus. Der Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen, Fritz Rogge, machte in seiner Begrüßung noch einmal klar, dass der Begriff "Heimat" ein zu schätzendes Gut ist, das es zu bewahren gilt. "Wir Ostdeutschen haben es bitter erleben müssen, aus der eigenen Heimat vertrieben worden zu sein."

Die Landtagsabgeordnete Ursula Doppmeier (CDU) sprach in ihrem Grußwort zum Thema "Menschenrechte achten und Vertreibungen ächten". 80 bis 100 Millionen Menschen wurden im 20. Jahrhundert vertrieben, davon die Hälfte aus Europa. "Die aktuellen Bilder zeigen uns, dass man mit dieser Brutalität endlich aufhören muss", sagte Ursula Doppmeier.

Auch Güterslohs Bürgermeisterin Maria Unger stellte noch einmal dar, wie wichtig es ist, eine Heimat zu haben und dass Heimat auch etwas mit Sprache und Kultur zu tun hat. Aus diesem Grund gehörten neben den Liedern des Shanty-Chores Gütersloh auch ein Potpourri des ostpreußischen Mundharmonika-Orchesters unter der Leitung von Bruno Wendig sowie die Einlage des Singekreises mit den Liedern "Wie es daheim war" und "Land der dunklen Wälder" unter der Leitung von Ursula Witt zum umfangreichen Programm.

Bei Kaffee und Kuchen hatten die Gäste der einzelnen Landsmannschaften aus dem Kreis Zeit, sich über die alten Zeiten zu unterhalten. Der achtzigjährige BdV-Kreisvorsitzende Fritz Rogge, der das Amt schon seit 20 Jahren inne hat, freute sich, dass zum "Tag der Heimat" viele Gäste den Weg ins Gütersloher Brauhaus gefunden haben.


lok-red.bielefeld@neue-westfaelische.de

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